Ansprache des Krankenhausdirektors

Hochverehrte First Lady Perus, sehr verehrter Herr Gesundheitsminister, verehrter Präsident des Bundesstaates, Bürgermeister von Abancay und Curahuasi, geschätzter Herr Lamle von der deutschen Botschaft, liebe Bürger von Curahuasi, Abancay und Cusco, werte Gäste aus dem Ausland, ich möchte Sie alle ganz herzlich in der Welthauptstadt des Anis in Curahuasi willkommen heißen.

Der Grund der heutigen Zeremonie ist die Einweihung eines Krankenhauses mit einer ganz besonderen Geschichte. Die Fernsehreportagen, die im April (in Peru) ausgestrahlt wurden, nannten das Hospital Diospi Suyana ein „Krankenhaus des Glaubens“.

Es ist tatsächlich so, als meine Frau ich anfingen von einem modernen Krankenhaus für die Quechuas im Süden des Landes zu träumen, erschien unsere Idee völlig undurchführbar. Der Wunsch eine solche moderne Einrichtung zu schaffen wurde während unserer ersten Reise nach Peru im Jahre 1991 geboren. Schließlich im Jahre 2002 begannen wir mit einem Grundsatzentwurf und sammelten die Gelder.

Aber in jedem unserer Vorträge haben wir bewußt unserer tiefen Überzeugung Ausdruck verliehen, dass nur Gott viel aus wenig und alles aus dem Nichts schaffen kann. Wir haben unser Leben dieser Vision gewidmet, ein gut ausgestattetes Krankenhaus als Zufluchtsort für Menschen ohne Hoffnung zu errichten. Als Namen des Spitals wählten wir die Quechua-Worte „Diospi Suyana“.

Im allgemeinen Sinne bedeutet der Ausdruck „Diospi Suyana“ „Wir vertrauen auf Gott!“ Aber eine exakte Übersetzung dieser Worte lautet: „Gott wartet auf Dich!“

Ist das nicht großartig. Wenn Gott in diesen Mauern gegenwärtig ist, wartet ein großer Segen auf alle Patienten, die kommen. Dann gibt es eine Hoffung für die Hoffnungslosen, Anerkennung und Respekt für die Vergessenen und Heilung für die Kranken.

Die Botschaft von Diospi Suyana bekennt, dass der Gott aus alter Zeit auch im 21. Jahrhundert real existiert.

Oft interpretieren die Menschen, besonders in Deutschland, den großen Erfolg unseres Werkes mit der Durchhaltekraft und der harten Arbeit seitens meiner Frau und mir. Natürlich stimmt es, dass wir 5 Jahre lang durch über 600 Vorträge in vielen Ländern um die Gelder gekämpft haben. Aber niemand weiß besser als wir, dass dieses moderne Krankenhaus in der Tat ein Werk des Glaubens ist.

Viele wundersame Geschehnisse, die niemand erklären kann ohne Gott in seine Überlegungen einzubeziehen haben bewiesen, dass es möglich ist das Unmögliche zu wagen, wenn Gott ein Vorhaben autorisiert. Während der vergangen 3 ½ Jahre entwickelte sich das Hospital Diospi Suyana in eines der bekanntesten Projekte in Peru und Deutschland. Durch 10 Fernsehreportagen und ca. 200 Zeitungsberichten in der Presse haben schätzungsweise 20 Millionen Menschen von unserem Traum erfahren, ein „Krankenhaus der Qualität“ in einer verarmten Gegend in Südperu aufzubauen.

Die Entscheidung der „First Lady“ der Republik als Patin dem Projekt zur Seite zu stehen, bot uns ein hohes Maß an Schutz in unserem Kampf die Hürden auf dem Weg zu überwinden. Die Bereitschaft unseres Bauingenieurs Udo Klemenz und seiner Frau, die Bauarbeiten zu leiten, ohne dafür bezahlt zu werden, war der Schlüssel zum Erfolg der letzten beiden Jahre. Immer und unermüdlich zur Stelle , Herr Olaf Böttger, der Vorsitzende von Diospi Suyana – Deutschland. Es ist richtig, dass wir heute nicht hier wären ohne seine harte Arbeit.

Was ist das Krankenhaus Diospi Suyana? Es ist nicht das größte und modernste Krankenhaus im Süden des Landes. Trotz seines Computertomographen, laparoskopischer Chirurgie, Video-Endoskopie und seiner Solaranlage bleibt es ein Krankenhaus unter anderen. Das wirklich faszinierende an dieser Infrastruktur von 5 Millionen USD ist unser Glaube an die Treue und Realität eines allmächtigen Gottes.

Der eigentliche Wert des Hospitals Diospi Suyana ist nicht seine moderne Ausstattung, sondern der Wille der Missionare den ärmsten Menschen mit Respekt und ohne Verachtung zu begegnen.

Wir sind fest entschlossen eine Hand der Freundschaft und Liebe im Namen Jesu allen Menschen entgegenzustrecken, die unsere Hilfe brauchen. Gott helfe uns den Charakter Jesu Christi zu manifestieren in einer Welt, die von Ungerechtigkeit, Apathie, gebrochener Versprechen und Missbrauch geprägt ist.

Was mich und meine Frau betrifft, haben wir uns entschieden, unser Leben in Gottes Hand zu legen. Wenn wir das „Vater unser“ beten, dann sagen wir es mit großer Ernsthaftigkeit: „Dein Wille geschehe im Himmel und auf der Erde!“

Die Vereinigung Diospi Suyana ist Mitglied des Nationalen Evangelischen Kirchenrats Perus. Aber wir wollen allen Peruanern dienen unabhängig ihres Glaubens, ihrer Rasse oder ihrer politischen Überzeugungen. Wir wollen immer helfen, vorausgesetzt uns stehen die Geldmittel zur Verfügung und wir haben die notwendigen Mitarbeiter vor Ort.

Es wird nicht möglich sein die gesamte medizinische Behandlung kostenlos anzubieten. Es gibt kein Krankenhaus auf dieser Welt, das einen derartigen Service leisten könnte. Aber wir bitten Gott, dass er uns immer mit Geldmittel segnen möge, damit das große Elend besonders der Quechuas gelindert werden kann.

Dieses Krankenhaus ist ein Krankenhaus des Glaubens.

Dieses Krankenhaus ist eine ausgestreckte Hand der Freundschaft.

Dieses Krankenhaus ist ein Modell der Integration. 34 Mitarbeiter, Ärzte, Krankenschwestern und Techniker aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland, sind nach Curahuasi gekommen um Seite an Seite mit ihren Quechua-Nachbarn zu leben.

Beim Bau des Amphitheaters haben nicht nur 600 evangelische sondern auch 150 katholische Christen mitgewirkt. Mir erscheint es wichtig zu betonen, dass 80 % unserer Spenden von Privatpersonen aus Deutschland kommen.

Tausende von Hausfrauen, Rentnern, Schülern und Studenten haben dieses Krankenhaus gemeinsam mit uns realisiert in Solidarität mit dem peruanischen Volk.

Als wir am 24. Mai 2005 in der Gegenwart des deutschen Botschafters den ersten Spatenstich vollzogen, hieß es auf dem Bauschild: Wir wollen Gott ehren und den Peruanern dienen – besonders den Berglandindianern (den Quechuas).

Etwas mehr als 2 Jahre sind seitdem verstrichen. Das Krankenhaus ist eine Realität durch die Gnade Gottes. Und deshalb konzentrieren wir uns mehr denn je auf diese beiden Ziele: Wir wollen Gott ehren uns dem Nächsten dienen.

34 freiwillige Helfer aus dem Ausland sind hier, weil sie alle Peru lieben. Deshalb geben die Farben der Außenwände des Spitals auch die wunderschöne Fahne Perus wieder. Sie alle haben ihre Arbeitsplätze zu Hause aufgegeben um gegen das menschliche Leid in den peruanischen Bergen zu kämpfen. Wir erhoffen von der „Nationalen Peruanischen Ärztekammer“, dass wir die notwendigen Lizenzen erhalten um unsere Berufe zum Wohl der ärmsten Patienten auszuüben.

Die Geschichte des Hospitals Diospi Suyana ist ein Weg des Glaubens an Gott. Wir haben das Vorhaben ohne Geld nur mit einem Gebet begonnen. Bis jetzt befinden sich schon 5 Millionen USD in den Mauern neben dem Amphitheater (in dem wir gerade sitzen). Aber natürlich der Kampf geht weiter. In einigen Tagen werden 400 Möbel angeliefert werden. Einige Techniker müssen das Netzwerk für alle Computer fertig stellen. Viele Geräte stehen bereit um an ihren jeweiligen Bestimmungsort gestellt zu werden.

Wir wollen im Monat September die Lizenz für das Krankenhaus beantragen. In (?) 4 Wochen planen wir die Inbetriebnahme der Ambulanzen, des Labors, der Röntgenabteilung, der Apotheke und der sozialen Dienste. Im Januar möchten wir die vier Operationssäle, die Intensivstation, die Endoskopie und Physiotherapie aktivieren. Für Morgen laden wir sie alle herzlich ein das Krankenhaus zu betreten um einen Blick auf sein Innenleben zu werfen. Bis heute haben wir 95 % des Projektes geschafft. Wir bitten Gott, dass er uns die Mittel zur Verfügung stellen wird, die noch fehlen.

Gestatten Sie mir meine Rede mit einem persönlichen Bekenntnis meines Glaubens zu beenden. Gott allein gebührt Ruhm und Ehre. Er hat unser Leben mit Sinn gefüllt, lässt uns seine Liebe und Nähe spüren. Er beschützt uns vor dem Bösen. Deshalb weihen wir IHM dieses Krankenhaus Diospi Suyana und bekennen seine Größe der gegenwärtigen Generation von Peruanern, Deutschen, Amerikanern und Australiern.

Wir beten Gott an, weil Er ein treuer Freund ist. Vielen herzlichen Dank.

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