Als es im Auditorium mucksmäuschenstill wurde

Meine Frau und ich haben Maria Dalfo vor 10 Jahren in Ecuador kennengelernt. Drei Monate lang hilft sie nun als freiwillige Mitarbeiterin in der Küche des Krankenhauses mit.

Vor einer Stunde erzählte sie einem atemlosen Publikum ein wenig aus ihrem Leben.

Nach dem Tod ihrer Eltern verkaufte ihre Tante sie als vierjähriges Mädchen in die Sklaverei nach Guayaquil. Bis zur Teenagerzeit wurde sie dort in einem Haus von Privatleuten ausgenutzt, gequält und missbraucht. Mehrmals trug sie schwere Kopfverletzungen davon.

Schließlich gelang ihr die Flucht. Nun verdiente sie sich als Prostituierte ihren Lebensunterhalt. Bald hing sie auch am Alkohol.

Als sie ein Kind zur Welt brachte, sehnte sie sich nach einer anderen Lebensweise. Sie fand Arbeit im Haushalt einer Familie in der Stadt Ambato. Dort sollte sie im Restaurant mithelfen. Aber einige Gäste erkannten in Maria das liderliche Mädchen von der Straße wieder und forderten ihre sofortige Entlassung.

Doch das Ehepaar für das sie arbeitete dachte gar nicht daran, sie an die Luft zu setzen. Vielmehr sagten sie: “Gott hat uns geholfen, jetzt helfen wir Dir. Denn Gott hat uns alle lieb!”

Maria war trotz ihrer jungen Jahre längst vom Leben gezeichnet. Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf. “Wie kann es einen Gott geben? Hat er nicht gesehen, wie ich gequält wurde? Wo war er, als ich als Prostituierte anschaffen ging?”

Ihre Arbeitgeber nahmen Maria in die Gottesdienste ihrer ecuadorianischen Kirchengemeinde mit. Die Wochen vergingen. Dann betete María: “Gott, wenn du da bist, dann greife bitte in mein Leben ein!” 39 Jahre sind seit jenem Tag vergangen.

“Jesus Christus hat mein Leben völlig neu gemacht!” Als María in der heutigen Morgenandacht dieses Zeugnis ihres Glaubens ablegte, hingen 120 Patienten und Mitarbeiter des Spitals an ihren Lippen. Am Ende gab es spontan Applaus.

Für jeden Menschen gibt es eine Hoffnung. Auch für Sie in Deutschland, in Australien oder den USA. KDJ

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