Das Versprechen auf der Schwelle des Todes

Slider Adrian Gibson am Telefon

Adrian Gibson –  eine außergewöhnliche Persönlichkeit

Adrian Gibson sitzt am Schreibtisch und telefoniert. In den letzten zwei Monaten hat er über 500 Mal zum Hörer gegriffen, um die Reise des Missionsarztes durch Großbritannien vorzubereiten. Und über 500 E-Mails hat er an Firmen, Kirchen, Pressevertreter und Privatpersonen verschickt. Als wichtiger Mitarbeiter der Firma Hilzinger in Tuttlingen hätte er doch ganz andere Aufgaben als sich für Diospi Suyana aufzureiben. Warum hat er das getan?

Wir stecken oft Menschen, denen wir im Leben begegnen, in Schubladen. Wir tun dies bewusst und häufiger unbewusst. Aber in welcher Schublade würden wir Adrian Gibson unterbringen?

Sie ahnen schon, dass der gebürtige Weiß-Afrikaner aus Sambia aus dem normalen Rahmen fällt. Sambia, Simbabwe, Südafrika, Deutschland. In diesen Ländern hat er gelebt. Und dort entstand eine beeindruckende Biographie.

Im Jahr 1992 heiratet er Cordula Hilzinger und wird Teil eines erfolgreichen Familienunternehmens. Bald reist er um die ganze Welt und baut Kontakte für die Firma auf. Die Arbeit macht Spaß. Adrian ist ambitioniert, sucht den Erfolg und findet ihn. Eine hübsche Frau, zwei gesunde Kinder und ein spannender Arbeitsplatz. So ein Leben würden sich viele wünschen.

23. März 2011. Am Nachmittag geht Adrian über die Wiesen Tuttlingens joggen. Mit seinen 48 Jahren ist er fit, leistungsfähig und kerngesund. Zurück vom Laufen hat er noch genug Energie für gymnastische Übungen im Hobbyraum. Plötzlich trifft ihn ein Schlag. Es durchzuckt ihn wie ein Blitz von Kopf bis Fuß. „Vielleicht habe ich mir etwas verrenkt?“, sagt er sich. „Ich nehme mir mal eine Tablette Aspirin und lege mich ins Bett!“

Seine Frau Cordula bemerkt am Abend, dass mit ihrem Mann etwas nicht stimmt. Sie ruft den Hausarzt. Wenig später erfolgt die Einweisung in das Krankenhaus nach Tuttlingen. Die CT-Aufnahme seines Kopfes erbringt die Diagnose: Subarachnoidale Blutung. Noch in der Nacht bringt man ihn mit Blaulicht auf die Neurochirurgische Intensivstation nach Schwenningen. Der erfolgreiche Geschäftsmann liegt verkabelt auf einem Intensivbett. Die Signale auf dem Monitor an der Wand beschreiben kurz und knapp und ohne jegliches Gefühl den physiologischen Zustand eines menschlichen Körpers. Im Halbschlaf der Medikamente spürt der Geschäftsmann, dass er an der Schwelle zum Tod steht. Seine Frau Cordula meldet sich nachts auf der Intensivstation. Sie erhält leider keine guten Nachrichten. „Wir wissen nicht, ob ihr Mann überleben wird!“ – So die Auskunft der Intensivschwester.

Cordula will gleich am Morgen mit den Söhnen Victor und Felix und ihrem Bruder Holger ins Krankenhaus. Vielleicht müssen sie Abschied nehmen von ihrem Ehemann, Vater und Schwager.

Es ist der 26. März 2011. Heute feiert Adrian Gibson seinen 49. Geburtstag. Auf einer Neurochirurgischen Intensivstation. Und immer noch kämpft er mit dem Tod. Seine Sinne taumeln zwischen wach und schläfrig hin und her. Er beginnt zu halluzinieren. Aber mitten in seiner Verwirrung hört er eine Frage immer wieder: „Was wird jetzt aus mir?“

Er betet, verhandelt mit Gott. Dabei ist er sich gar nicht hundertprozentig sicher, ob es ihn gibt. Zusammenhänge werden klarer. Adrian versteht, dass man den ganzen Erfolg der Welt haben kann und doch am Leben vorbei lebt. Plötzlich spürt er eine innere feste Gewissheit. „Ich werde weiterleben. Aber Gott will, dass ich meine Talente von Ihm gebrauchen lasse!“

Adrian hat sich erholt. Anfang 2012 fährt er auf der Autobahn von Tuttlingen nach Stuttgart. Da folgt er einem inneren Impuls. Er bringt seinen Wagen auf einem Parkplatz zum Halten und nimmt das Buch „Ich habe Gott gesehen“ zur Hand. Ein befreundetes Ehepaar hat ihm die Lektüre zum Weihnachtsfest 2011 geschenkt. Stunden verstreichen. Er ist auf der letzten Seite angelangt. In dieser Geschichte findet Adrian Gibson sich selbst wieder. Die Suche nach Gott, nach Sinn und Erfüllung. Sie ist seine eigene.

Am 18. Mai 2012 ist die Stadthalle in Tuttlingen rappelvoll. Mehrere Firmen haben die Saalmiete gesponsert. Bürgermeister Kamm philosophiert über Träume, die sich erfüllen. Auf Einladung von Adrian Gibson spricht Dr. John über die Geschichte eines Krankenhauses in Peru. Es wird still im Saal mit seinen 288 Sitzplätzen. Eine tiefe Anspannung liegt über allen Zuhörern. Die Frauen und Männer aus allen Sphären der Gesellschaft haben längst gemerkt, dass der Arzt aus Südamerika von Gott spricht. Von einer tiefen Hoffnung, dass es mehr gibt als die paar Jahre auf dieser Erde, die wir unser Leben nennen.

Das Event in Tuttlingen ist vorbei. Adrian Gibson hat eine neue Idee. „Klaus, die Geschichte von Diospi Suyana muss nach England. Wir brauchen das Buch auf Englisch und Du musst auf die Insel!“

In den nächsten Wochen werden sechs englische Zeitschriften und Zeitungen von Diospi Suyana berichten. In den christlichen und säkularen Medien werden hunderttausende Briten mit einer Botschaft des Glaubens konfrontiert. Sie heißt Diospi Suyana, wir vertrauen auf Gott. Adrian Gibson machte es möglich. Auf der Intensivstation, im Kampf mit dem Tod hat er sich geschworen. „Ich möchte Gott mit meinen Fähigkeiten dienen, in der Zeit, die mir noch bleib!“ Adrian Gibson hat Wort gehalten.

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