Tobias Löscher aus Neustadt in Sachsen engagiert sich intensiv für Diospi Suyana, finanziell und mit seiner Zeit. Seinen Kontakten haben wir die Viessmann-Solaranlage zu verdanken, die er im Sommer 2007 zusammen mit dem Angestellten Uwe Fähnemann, seinem Freund Olaf Bein und seinem Schwager André Kluge vor Ort montiert hat. Ein zweites Mal flog er im Januar 2008 nach Peru. Dieses Mal zusammen mit Frau Sibylle und seinen Kindern, denn die Solaranlage musste erweitert werden. Diospi Suyana (DS) sprach mit Tobias Löscher (TL).
DS: Tobias, was machst Du beruflich?
TL: Ich bin Geschäftsführer einer Heizungs- und Sanitärfirma in Neustadt Sachsen.
DS: Du hast in den letzten Jahren sehr viel für Diospi Suyana bewegt. Hat ein Unternehmer so viel Zeit?
TL: Ein Unternehmer hat nie Zeit. Man muss sie sich nehmen.
DS: Warum das soziale Engagement?
TL: Als Christ hat man die Verantwortung zu teilen und von seinem Reichtum abzugeben. Wir haben außerdem eine große Verpflichtung das wiedergutzumachen, was Europäer, in dem Fall die Spanier, in Südamerika angerichtet haben.
DS: Und warum gerade Diospi Suyana?
TL: Weil die Hilfe direkt ankommt und ich vor Ort mithelfen konnte. Und das sehr unbürokratisch.
DS: Was sagt Deine Familie zu Deinen Aktionen?
TL: Meine Familie unterstützt das voll.
DS: Hast Du auch noch Zeit für Deine Frau und Deine drei Kinder?
TL: Ja, schon noch, wenn auch wenig.
DS: Dein eindrücklichstes Erlebnis in Peru?
TL: Da gibt es drei. Das erste war letztes Jahr im Sommer. In einer Gaststätte in Curahuasi hat sich spontan eine Quechua-Frau bei uns dafür bedankt, dass wir beim Aufbau des Krankenhauses mithelfen. Das hat mich sehr bewegt. Und beim zweiten Besuch hat mich sehr froh gemacht, dass das gesamte Material heil angekommen ist, alles geklappt hat und wir die komplette Solaranlage in Betrieb nehmen konnten. Ein Highlight war auf jeden Fall noch die Verabschiedung von Barbara Klemenz und ihrem Mann, dem Bauingenieur Udo. Ich ziehe den Hut vor Udo!
DS: Warum war die Verabschiedung so ein Highlight für Dich?
TL: Alle zusammen haben das organisiert, jeder hat etwas beigetragen. Das war ein sehr schöner Tag und ein schönes Gemeinschaftserlebnis mit den Missionaren.
DS: Dein Wunsch für Diospi Suyana?
TL: Dass die Missionare weiterhin so gut zusammenhalten, die Gemeinschaft so schön bleibt wie sie ist und das Krankenhaus Diospi Suyana langsam und mit Bedacht wachsen kann. Und dass es ein wichtiges Krankenhaus für die Region wird und ein deutliches Zeichen für christliche Nächstenliebe in Peru.
DS: Vielen Dank für das Gespräch!