Für Santurnino gibt es ein „vor Diospi Suyana“ und ein „nach Diospi Suyana“
Christian Haupt erhielt in seinem Handy von irgendwo ein Foto. „Können Sie mir helfen?“ Und plötzlich taucht der Leiter unserer Orthopädie-Werkstatt ein in die trostlose Welt eines Kakau-Bauern, der 1.323 Kilometer entfernt im peruanischen Regenwald lebt.
Zwei Jahre zuvor hatte sich der 56-Jährige mit der Motorsense den rechten Fuß so schwer verletzt, dass er amputiert werden musste. Eine weiterführende Hilfestellung konnte oder wollte keiner ihm anbieten. Was folgte, waren viele Monate ohne Perspektive und ohne orthopädische Versorgung.
Aber zum Glück wurde ein Bekannter aus seinem Dorf am Hospital Diospi Suyana behandelt. Er kehrte mit einer frohen Botchaft zurück: „Da musst du einmal hin. Die können dir vielleicht helfen!“

Die Anreise nach Curahuasi dauerte fünf Tage. Christian Haupt bot seine Hilfe an. „Ich brauche etwa zwei Wochen, um ihnen eine Prothese maßzuschneidern!“ – Die Antwort von Santurnino: „Dann werde ich in Curahuasi bleiben und warten!“
Die Prothese sitzt wie angegossen. Und natürlich kann der Bauer ab jetzt wieder auf seiner Plantage arbeiten und sich seinen Lebensunterhalt verdienen. Für Abertausende Patienten gab es in den letzten Jahren ein vor und ein danach. Und die entscheidende Weichenstellung geschah im Krankenhaus Diospi Suyana.

