Zwölf Jahre in der Warteschleife

Familie Tielmann macht Ernst

Thomas Tielmann ist noch Student der Medizin, als er im Jahr 2005 zum ersten Mal von Diospi Suyana hört. Seine Tante weist ihn auf das geplante Missionsspital in Peru hin. Einige Wochen später liest er einen langen Bericht in der Versicherungszeitschrift MLP. Überschrift: “Lebensprojekt Peru”. Der Artikel verfehlt nicht seine Wirkung. Wenn der Siegburger sich richtig erinnert, dann war er gerade mal 7 Jahre alt, als er den festen Entschluss fasste, selbst Missionsarzt zu werden.

Heute ist der promovierte Gefäßchirurg seinem Ziel so nahe wie noch nie. Im Februar 2018 möchte er nach Peru ausreisen. Seine Frau Hanna ist ausgebildete Zahnärztin. Sie hat bereits in Kenia Missionserfahrung gesammelt. Den Traum ihres Mannes teilt sie von Herzen.

Ihre Eltern werden ihre Enkelkinder sehr vermissen, aber sie haben zum Thema Mission eine klare Meinung. “Wir können ja nicht behaupten, wir sind für Mission”, äußert sich Hannas Vater, “aber wenn es die eigenen Kinder betrifft, dann sagen wir nein!”

Seit 2005 haben die beiden Ärzte Diospi Suyana von der Tribüne aus beobachtet. Nun steigen sie selbst in die Arena. Was an ihnen so imponiert, ist ihre unaufgeregte Entschlossenheit. Stille Wasser sind tief, sagt ein deutsches Sprichwort. Was ließe sich über die beiden noch sagen, vielleicht das eine: Sie sind überzeugte Christen. Ihr Einsatz am Hospital Diospi Suyana hat wenig mit Abenteuerlust, aber viel mit ihrem Glauben an Gott zu tun.

Wir wünschen der Familie eine gute Vorbereitung. Nach der 12-jährigen Warteschleife, wäre es recht und billig, wenn die Tielmanns auch zwölf Jahre in Curahuasi mitarbeiten würden. Im Jahr 2029 werden wir alle mehr wissen. /KDJ

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