Schneller als die Feuerwehr

Fall Ende Maerz

Quer durch den Ort in den OP

Freitagnachmittag. Die junge Frau mit den starken Unterbauchschmerzen ist eine der letzten Patientinnen in der gynäkologischen Sprechstunde. Seit zwei Wochen geht es mit ihr bergab. Einige Ärzte in einem auswärtigen Krankenhaus haben nichts Konkretes diagnostizieren können. Der Bauch ist eigentlich weich, aber im Ultraschall sieht Dr. Haßfeld eine große Flüssigkeitsansammlung hinter der Gebärmutter. Die Laborwerte weisen auf eine starke Infektion hin. Der Frauenarzt entscheidet sich für eine dringliche Operation.

Anästhesistin Susen Dreßler leitet die Narkose. Es kann losgehen. Dr. Hassfeld eröffnet die Bauchhöhle und versucht sich einen Überblick zu verschaffen. Eine Menge Eiter und verklebte Darmschlingen fallen sofort ins Auge. Aber interessanterweise scheint der Prozess nicht vom Eierstock auszugehen, wie zunächst vermutet…

Fall Ende Maerz Teaser
Konzentriert am OP-Tisch

Szenenwechsel, Dr. Annette Haar sitzt im Abendgottesdienst. Es war eine anstrengende Woche. Doch jetzt darf sie sich endlich entspannen. Da wird die Kirchenruhe plötzlich durch ein Klingeln unterbrochen. Die Chirurgin greift zum Handy. “Komm sofort, Jens braucht Hilfe!”

Genau sechs Minuten später steht Dr. Haar am Operationstisch. Für den durchgebrochenen Blinddarm ist nun sie zuständig. Bis zum Bauch-Verschluß muss das Team noch harte Arbeit leisten.

Sicherlich war die Krankengeschichte untypisch für eine Blinddarmentzündung. Doch als wirklich bemerkenswert muss die Reaktion der Chirurgin gelten. Aus der Kirche nach draußen, im Auto durch den Ort, durch das Krankenhaus in die Umkleidekabine und schließlich in den OP. Und das in einer Zeit von unter zehn Minuten. Einfach unschlagbar.

2 Kommentare
  1. Annette Haar

    Fast richtig bis auf ein Detail: Natürlich stelle ich mein Handy im Gottesdienst immer auf Vibration! Es hat also nicht das Klingeln, sondern höchstens mein Rausgehen für Unruhe gesorgt.

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