Der Australier in den Bergen Südperus
Chris sitzt an seinem Schreibtisch im Medienzentrum und analysiert die Topographie der Provinz Chincheros. Wo könnte eine Antenne von Diospi Suyana möglichst alle 52.000 Bewohner erreichen? Am Ende von vielen Messungen weiß er es ganz genau. Einige Tage später stehen wir gemeinsam auf einem Berg und schichten an den vier Eckpunkten eines Quadrats Steine auf. Der perfekte Platz ist gefunden. Der Fleiß von Chris hat sich gelohnt. Seine gute Laune färbt sofort auf unser kleines Team ab.
Die Anden sind für den Australier aus Sydney absolutes Neuland. Und ungewohnt muten ihm auch die langen Sitzungen mit den Dorfgemeinschaften an. Die müssen nämlich ihre Genehmigung zu unserem Projekt erteilen. Am gestrigen Samstag mussten wir in zwei Versammlungen um Zustimmung bitten.
Australien ist zwar sieben Mal größer als Peru hat aber 10 Millionen Einwohner weniger. Während in seinem Heimatland der Lebensstandard zu den höchsten der Welt zählt, ist in Chincheros in den Hütten der Menschen die extreme Armut zu Hause.
“Was ich heute alles erlebt habe”, sagt Chris am Abend, “ist wie in einem Film. Ich kann es kaum glauben!” “Du hast recht”, antworte ich lakonisch,”es hört sich an wie ein Bericht von Missionaren!” – Jetzt lacht der Vater von acht Kindern und freut sich. 25 Jahre lang hat er als TV-Hightec-Experte für drei kommerzielle Fernsehkanäle gearbeitet. Mit dem hohen Gehalt von damals ist es vorbei. Und doch spürt man dem langen Kerl vom grünen Kontinent viel Begeisterung ab. Als Missionar ist er zwar nicht mehr in eigener Regie unterwegs, aber er hat auf den Bergspitzen Perus seine Erfüllung gefunden. Für Gott und für die Menschen! Ohne Chris wäre der Aufbau eines christlichen Familiensenders in Peru nicht vorstellbar.
Chris – glad to have you here. God bless you and your family! ???