Ein interessanter Fall der letzten Woche

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Das Röntgenbild führte sofort zur Diagnose

Der Quechua-Indianer aus dem Bundesstaat Cusco merkte, dass irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Obwohl er erst 48 Jahre alt ist, ließen seine Kräfte nach. Schließlich stellte sich ein chronischer Husten ein. Als sein Auswurf eine blutige Farbe annahm, suchte er Hilfe. In der letzten Woche wurde er von unseren Ärzten im Missionsspital untersucht.

Aufgrund seiner Vorgeschichte tippte Dr. Martina John zunächst auf eine Lungentuberkulose. Doch das Röntgenbild schaffte schnell Klarheit. Der Mann leidet an einer Lungen-Echinokokkose. Diese Erkrankung wird meist durch den Hund- bzw. Fuchsbandwurm übertragen. Der Mensch fungiert als Zwischenwirt für sogenannte Finnen. Sie bilden in den Organen flüssigkeitsgefüllte Zysten, die eine enorme Größe annehmen können.

Bei diesem Patienten wurde umgehend eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Doch er wird auch eine Operation benötigen. “Bitte operieren Sie mich an ihrem Krankenhaus!”, flehte der Kranke. Aber da das Hospital Diospi Suyana über keine Thoraxchirurgie verfügt, muss er an das Regierungskrankenhaus in Cusco überwiesen werden.

Unser Missionsspital wächst und vermutlich werden wir irgendwann auch einen Thoraxchirurgen haben.

Indianer Sicuani hydatid cyst slider
Nach der Diagnosestellung kann er endlich korrekt behandelt werden.
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