Ein Blutgerinnsel im Herzen

Höchste Lebensgefahr

Die alte Indianerin aus Puno fühlt sich unwohl und ist kurzatmig. Dr. Martina John führt eine körperliche Untersuchung durch und bittet dann John Lentink, mit dem Ultraschall das Herz der Kranken zu beurteilen. Der Holländer hat die richtige Diagnose schnell gefunden. In der linken Herzkammer befindet sich direkt am Abgang der Aorta ein Blutgerinnsel (siehe Pfeil). Wenn es sich löst, kann es innerhalb von Sekunden zu einem Schlaganfall kommen. Der Quechua-Frau ist dieses extreme Risiko natürlich nicht bewusst.

Die Missionsärztin verlegt die Patientin auf die Intensivstation und behandelt sie mit hohen Heparindosen. Einige Tage später erfolgt die Ultraschallkontrolle. John Lentink gibt Entwarnung. Die Therapie hat das Gerinnsel aufgelöst. Das Herz funktioniert wieder einwandfrei.

Längst ist die Quechua-Indianerin wieder in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Sicherlich kann sie ihren Nachbarn den Sachverhalt nicht in allen Einzelheiten schildern. Wahrscheinlich wird sie sagen: “Vor einer Woche fühlte ich mich total kaputt. Dann reiste ich 15 Stunden mit dem Bus nach Curahuasi. Dort erhielt ich eine geheimnisvolle Medizin. Jetzt geht es mir wieder gut!”

Dr. John freut sich über den guten Ausgang.
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