Aber was?
Lucmus ist ein kleiner Vorort von Curahuasi. Er liegt mitten im Grünen und hat zwei Attraktionen aufzuweisen. Eine alte Kirche und ein Schwimmbecken. Letzteres sieht schön aus, aber das Wasser ist eiskalt. Man muss schon seinen inneren Schweinehund überwinden, wenn man sich da wirklich hinein trauen will. Aber gestern morgen taten das genau acht Personen. Zwei in ihrer Eigenschaft als Pastoren und sechs weitere Curahuasinos. Sie hatten ein besonderes Motiv, doch dazu später. Hoffentlich haben sich diese Mutigen keine Erkältung zugezogen.
Zehn Minuten zuvor hatten sie in Gegenwart von vielleicht 60 Zuhörern erklärt, dass in ihrem Leben eine Veränderung stattgefunden hätte. Einige beschrieben dieses Transformation mit drastischen Worten. Als ein Zeichen dieses radikalen Umdenkens wollten sie sich öffentlich taufen lassen. Interessant.
Nichts ist schwieriger als die alten Gleise seines Lebens zu verlassen. Die guten Vorsätze zu Neujahr enden bald im Rückfall in schlechte Angewohnheiten. Wir kommen aus unserer Haut einfach nicht heraus. Wer an der Flasche hängt, seine Kinder schlägt, am Geld klebt oder es chronisch mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, wird schnell merken, wie stark uns die Vergangenheit konditioniert. Manchmal scheint es kein Entrinnen zu geben. Viele meinen sogar, dass wir regelrecht verdammt sind, so zu sein wie wir sind.
Zurück zu diesen sechs in Lucmus, die tollkühn und sogar freiwillig Bekanntschaft mit den arktisartigen Temperaturen des Wassers machten. Wie erklären sich diese Peruaner ihr “neues Leben”? Sie alle brachten diese Veränderung mit Gott in Verbindung. Sie seien nicht mehr so wie vorher, dank der übernatürlichen Kraft Gottes, die in Jesus Christus vor zweitausend Jahren deutlich geworden wäre.
Wenn die sechs im Wasserbecken recht haben sollten, dann wäre diese Macht für jeden von uns eine Option. Aus meiner Sicht sogar die einzige, die bleibenden Erfolg verspricht. Denn im Vertrauen an Christus winkt uns die Perspektive eines ewigen Lebens, das heute schon beginnt. Darüber lohnt es sich nachzudenken. /KDJ
