Cruz Velacuy

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Ein religiöses Fest mit vielen Facetten

Am 2. und 3. Mai feiern die Andenbewohner Südperus das “Fest des Kreuzes”. Besonders in der alten Inka-Hauptstadt Cusco sieht man an vielen Ecken Kreuze mit brennenden Kerzen davor. Die Menschen sitzen daneben und beten bzw. unterhalten sich. Cruz Velacuy hat auch den Charakter einer Familienfeier bei der jeder etwas beisteuert. Die einen stiften Getränke und die anderen das Essen.

Wie so oft in den Anden missbrauchen nicht wenige den Anlass für ausgelassene Trinkgelage und wilde Tanzveranstaltungen. Hinzu kommt der Synkretismus. Fast alle Feste haben auch einen Bezug zu heidnischen Gottheiten. Die Kirche im Bild oben steht bezeichnenderweise an der Stelle des alten Sonnentempels der Inka.

Die Erinnerung an die Leiden Christi ist aus unserer Sicht eine gute Sache. Wenn allerdings das Kreuz oder das Bild selbst zum Gegenstand der Verehrung wird, dann wird die Anbetung heidnisch.

Vor einigen Jahren zeigte mir ein Taxifahrer in Lima eine kleine Fotographie eines religiösen Gemäldes (Señor de los milagros) an seinem Rückspiegel. “Ich werde vom Glück begleitet,” beteuerte er, “denn ich bete zu diesem Bild mit der Jesus Figur!” Ich antwortete ihm: “Wenn sie Christ sind, dann können sie doch zu Jesus Christus ganz direkt beten und brauchen keine Hilfsmittel!” -“Ja, manchmal bete ich auch zu Christus, aber meistens bete ich das Bild an!”
Da die Grenzen zum Götzendienst fließend sind, lehnen alle evangelischen Kirchen und auch viele katholische Christen diese Art der Frömmigkeit ab. /KDJ

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